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Ganz nah dran!

Die Verbraucher-News im September.

Tauchen Sie ein in die Welt der Hecken und helfen Sie mit Fachwissen Ihren Kunden beim Heckenkauf.

Hecken bieten auf vielfältige Weise Schutz. Die hohen Hecken in der Eifel z.B. sollen die Häuser vor rauem Wetter schützen. Viele Hecken, wie die sogenannten Knicks in Norddeutschland, dienen auch dem Schutz vor Winderosion – dem Abtrag wertvollen Bodens von Äckern. Ohne Hecken wären diese Flächen dem Wind so stark ausgesetzt, dass trockener Boden in großen Staubwolken davon geweht werden könnte. Hecken sind auch wichtig, da sie vielen Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten. Außerdem können sie wie ein Netzwerk aus grünen Bändern dazu beitragen, dass Tiere geschützt von einem Gebiet zum nächsten wandern können.

In der Gartenkultur haben Hecken, zusätzlich zur Schutz- und Begrenzungsfunktion, auch gestalterische Aufgaben: Sie können einen größeren Garten z.B. in thematisch unterschiedliche Räume gliedern und eine einheitliche, lebende Kulisse für farbenfrohe Beete bieten. Hecken faszinieren z.B. als Labyrinthe große und kleine Besucher. Kunstvoll als Knotengarten angelegt sind sie nicht nur eine interessante Herausforderung für Gartengestalter. In früher verbreiteten und heute manchmal wieder genutzten Heckentheatern und in Gärten hatten und haben sie auch eine praktische Funktion, denn sie bilden die „Wände“ der Freiluftbühne, beziehungsweise des grünen Wohnzimmers.

Beeteinfassung_Lavendel

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Die etwas andere Hecke.

Das Sortiment schöner Pflanzen für grüne Grenzen ist groß, doch oft wird die Auswahl durch die Gartengröße eingeschränkt. Viele Gärten sind heute so dimensioniert, dass für eine locker wachsende Blütenhecke kein Platz ist. Dann sind Schnitthecken eine gute Lösung, denn mit der Schere kann die Wuchsform den Gegebenheiten angepasst werden.

Viele immergrüne Gehölze eignen sich hervorragend für den Formschnitt, z.B. Stechpalmen (Ilex), Wacholder (Juniperus) und sogar Kiefern (Pinus). Eiben sind ebenfalls sehr schnittverträglich und gehören zu den klassischen Formgehölzen. Vor allem in alten englischen Gärten und Parkanlagen sind sie manchmal noch als mehrere Meter hohe, liebevoll über Generationen gepflegte Prachtexemplare zu bestaunen. Übrigens geht es manchmal auch ohne viel Schnitt: Für einen Konturengarten eignen sich auch Gehölze, die von Natur aus einen sehr formalen, gleichmäßigen und dichten Wuchs haben. Dazu gehören unter anderem der Irische Säulen-Wacholder, kegelförmig wachsende Lebensbäume, Säulen-Eiben sowie der Raketen-Wacholder, der mit seinem extrem schlanken Wuchs an italienische Zypressen erinnert.

Formgehölze laden ein zum Spiel mit den Gegensätzen. Ihre Wirkung hängt dabei nicht unbedingt von der Menge ab: Eine einzelne, sorgfältig ausgewählte, formierte Pflanze kann vor einer Kulisse aus ungeschnittenen Gehölzen zu einem kontrastreichen Blickfang werden und auf diese Weise Spannung in einen kleinen Garten bringen. Umgekehrt sind Gruppen von Formgehölzen ideal, um durch den Effekt der Wiederholung einen Ruhepol zu bilden und dem Garten Struktur zu verleihen.

Die Qual der Wahl.

Wer eine Hecke pflanzen möchte, steht zuerst vor der Entscheidung, ob es eine freiwachsende oder eine geschnittene Hecke sein soll. Beide Heckenarten haben ihre Vorteile: Eine freiwachsende Hecke, die nicht geschnitten wird, benötigt je nach Höhe der ausgewählten Pflanzen relativ viel Platz, bietet dafür aber z.B. viele Blüten. Schön für solche Hecken sind unter anderem Pfeifenstrauch (Philadelphus), Strauchrosen (Rosa), Kolkwitzien (Kolkwitzia amabilis) und Flieder (Syringa). Die Höhe und Breite geschnittener Hecken lässt sich gut mit der Schere vorgeben. Diese Hecken eignen sich deshalb auch für kleine Gartenräume. Im Allgemeinen beeindrucken Schnitthecken eher mit ihrer akkuraten Form als mit Blüten, denn entweder blühen sie sehr unauffällig oder die Zweige mit den Blütenknospen werden durch den Schnitt häufig stark gekürzt. Es gibt aber auch für Schnitthecken geeignete Pflanzen, die dennoch auffallende Blüten haben: Die Zierquitte (Chaenomeles) z.B. bildet trotz Schnitt noch viele Blüten und auch der Feuerdorn (Pyracantha) kann noch Blüten zeigen, je nachdem, wie stark er zurückgeschnitten wurde.

Flieder

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Immergrüne Hecken.

Eine besonders schöne Pflanze für eine immergrüne Hecke ist der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus). Er besticht durch seine glänzenden grünen Blätter. Besonders dicht und schnell wachsend sind der Liguster (Ligustrum), der Bambus (Bambusoideae) oder die Thuja (Thuja). Sehr edel wirkt hingegen eine Zypressenhecke, die zugleich mediterranen Charme versprüht.

Lorbeerkirsche

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Liguster

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Laubabwerfende Hecken.

Mit Laubabwerfenden Hecken lassen sich besonders schön die Jahreszeiten erleben. Im Sommer bestechen sie durch sattes Grün, im Herbst mit schöner Herbstfärbung und im Winter sieht man das Geäst, also den Aufbau der Hecke ganz deutlich. Ist diese Hecke im Winter mit Reif oder Schnee bedeckt, ergibt sich daraus ein ganz eigenes Bild. Besonders gut geeignet sind Rotbuche (Fagus sylvatica), Weißdorn (Crataegus), Feldahorn (Acer campestre) oder die Hainbuche (Carpinus betulus).

Rotbuche

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Naturhecken.

Naturhecken werden von vielen Tieren bevölkert, die dort Nahrung, Nistplätze und Unterschlupf finden. Neben Amseln, Blaumeisen und Zaunkönigen finden dort auch Igel oder Haselmäuse ein Plätzchen. Naturhecken verlangen am wenigsten Pflege von allen Hecken. Wichtig sind Sträucher mit Stacheln, wie z.B. Sauerdorn oder Wildrose. Zusammen mit Eberesche (Sorbus aucuparia), Haselnuss (Corylus avellana), Holunder (Sambucus), Wacholder (Juniperus) und Sanddorn (Hippophae rhamnoides) bilden sie eine wunderschöne Naturhecke.

Holunder

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Schmetterlingshecken.

Wenn sich im Garten besonders viele Schmetterlinge tummeln sollen, gibt es auch in der Heckenpflanzung viele Möglichkeiten, um die bunten Falter anzulocken. Die Salweide, Weißdorn und der Faulbaum sind wichtige Schmetterlingsbäume. Flieder (Syringa), Hibiskus (Hibiscus), Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) und Schlehe (Prunus spinosa) sind bei Schmetterlingen sehr beliebte Sträucher.

Hibiskus

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Fruchthecken.

Wer am liebsten Obst und Beeren frisch vom Strauch nascht, liegt mit einer Fruchthecke richtig. Hier kann eigentlich gepflanzt werden, was am besten schmeckt. Himbeere (Rubus idaeus), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Brombeere (Rubus), Quitte (Cydonia oblonga), Johannisbeere (Ribes) oder Zierapfel (Malus). Auch Kletterpflanzen können in eine Fruchthecke integriert werden, wie z.B. Wein (Vitis vinifera) oder die Kiwi ’Weiki‘ (Actinidia deliciosa).

Wein

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Niedrig wachsende Hecken.

Zur Beeteinfassung oder zur grafischen Trennung einzelner Bereiche im Garten eignet sich besonders gut eine niedrig wachsende Hecke. Neben dem klassischen Buchs (Buxus) können hierfür auch die zwergig wachsende Berberitze (Berberis vulgaris) oder der Fingerstrauch (Dasiphora fruticosa) verwendet werden. Auch Lavendel (Lavandula angustifolia) oder Kriechspindel (Euonymus fortunei) können gepflanzt werden.

Berberitze

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Rückschnitt bei bedecktem Himmel.

Immergrüne Formgehölze wie der Buchsbaum, die nicht von Natur aus ihren gleichmäßigen Wuchs behalten, müssen mindestens einmal im Jahr, am besten im Frühling ab April, geschnitten werden. Neue Triebe kann man auch im Sommer noch entfernen. Ab Ende August sollte jedoch nicht mehr geschnitten werden, denn frische Triebe hätten sonst keine Zeit mehr, auszureifen. Sie wären zu empfindlich, wenn der Frost einsetzt. Am besten schneidet man die Pflanzen an Tagen mit bedecktem Himmel zurück. Auf diese Weise wird vermieden, dass die äußeren Blätter, die sich bisher im Inneren der Pflanze befanden, durch ungewohnt intensive Sonneneinstrahlung verbrennen.

Quelle Titelbild: eeyou___c._steps_stock.adobe.com

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