
Gartenpflanzen für Allergiker
Ganz nah dran!
Die Verbraucher-News im Mai.
Wir geben Ihnen die Informationen mit auf den Weg, mit denen Sie ihre Kunden richtig beraten können
Die Haut juckt, die Nase läuft, die Augen brennen: Besonders im Frühling und Sommer haben Allergiker nicht viel zu lachen. Studien der letzten Jahre haben ergeben, dass bereits 15 – 20 % der Gesamtbevölkerung zumindest zeitweise mit Heuschnupfen zu kämpfen haben. Aber keine Angst, Allergiker müssen sich nicht im Haus verstecken. Mit den richtigen Informationen können auch Sie wieder beruhigt in den Garten gehen. Denn es gibt eine Möglichkeit, wie Sie der Pollen-Qual immerhin ein bisschen aus dem Weg gehen können. Orientieren Sie sich einfach an unserem Pollenkalender. Hier haben Sie alles auf einen Blick. Dieser zeigt Ihnen nämlich genau an, wann sich welche Pflanze in der Vor-, Haupt- sowie Nachblütezeit befindet und demnach von Ihnen als Allergiker besser gemieden, bzw. nicht angepflanzt werden sollte.

Pollenflugkalender
Wie funktioniert das eigentlich mit den Pollen?
Ganz einfach: Blütenpollen können auf zwei unterschiedlichen Wegen verbreitet werden. Entweder sie werden mit Hilfe von Insekten transportiert oder sie werden mit dem Wind getragen, und das bis zu mehrere Hundert Meter weit. Im Hochsommer atmen wir täglich mehr als 7.000 Pollen ein. Kein Wunder also, dass das Immunsystem überreagiert. Doch nicht nur die weitverbreitete Pollenallergie, auch Kontaktallergien, vor allem bei Berührungen mit giftigen Pflanzenteilen, können lästig sein.
Sie möchten keinesfalls auf Sommerblumen verzichten? Das müssen Sie auch nicht! Behalten Sie bei Ihrer Pflanzenwahl nur immer eines im Hinterkopf: je weniger Pollen produziert werden, desto besser! Für Form und Farbe auf Balkon und Garten raten wir Ihnen deshalb zu folgenden Pflanzen: Eisenkraut (Verbena), Fleißiges Lieschen (Impatiens), Lobelien (Lobelia), Löwenmaul (Antirrhinum), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Pantoffelblume (Calceolaria), Petunie (Petunia), Stiefmütterchen (Viola), Vergissmeinnicht (Myosotis).

Lobelie, Quelle: pflanzenfreude

Petunie, Quelle: pflanzenfreude

Vergissmeinnicht, Quelle: floradania
Lassen Sie die Gräser auf der Wiese. Gemischte Blumenwiesen und vor allem Gräser sollten durch Pflanzen ersetzt werden, die unbedenklich sind. Hier bieten sich große Staudenbeete an. Geeignet für Allergiker sind: Akelei (Aquilegia), Astilbe (Astilbe), Ehrenpreis (Veronica), Flockenblume (Centaurea), Glockenblume (Campanula), Pfingstrose (Paeonia), Rittersporn (Delphinium), Storchschnabel (Geranium), Taglilie (Hemerocallis).

Quelle: pflanzenfreude

Storchschnabel, Quelle: pflanzenfreude
Doch nicht alle Stauden sind hierfür geeignet. Verzichten sollten Sie in Ihrem Staudenbeet besser auf: Aster (Aster), Bärenklau (Heracleum), Chrysantheme (Chrysanthemum), Kugeldistel (Echinops), Mädchenauge (Coreopsis), Schafgarbe (Achillea), Sonnenbraut (Helenium), Zier-Gräser.

Aster, Quelle: floradania
Für blühende Bäume und Sträucher empfehlen wir Ihnen solche, die nicht durch den Wind bestäubt werden. Wählen Sie am besten zwischen Aukube (Aucuba), Felsenbirne (Amelanchier), Forsythie (Forsythia), Hibiskus (Hibiscus), Hortensie (Hydrangea), Magnolie (Magnolia), Schneeball (Viburnum), Spierstrauch (Spiraea), Perückenstrauch (Cotinus), Weigelie (Weigela) und Zierquitte (Chaenomeles).
Eine Erleichterung in jeglicher Hinsicht bieten Ihnen Zäune. Denn diese produzieren weder Pollen, noch brauchen sie besondere Pflege. Wer beim Zaun noch an kahle, lieblos aneinander gereihte Holzplatten denkt, der sollte einmal Bekanntschaft mit einem dieser Kletterkünstler machen: Clematis ’Perl d´Azur‘ (Clematis), Geißblatt (Lonicera), Kapuzinerkresse (Tropaeolum), Kletter-Hortensie (Hydrangea petiolaris), Kletterrosen (Rosa), Passionsblume (Passiflora), Schönranke (Eccremocarpus) oder Echter sowie Wilder Wein (Vitis). Denn mit diesen Pflanzen wird jeder Zaun zum individuellen Hingucker.

Passionsblume, Quelle: pflanzenfreude
Achtung! Ungeeignet für Allergiker.
Als Allergiker halten Sie lieber Abstand von einjährigen Pflanzen wie Fingerhut (Digitalis), Geranie (Pelargonium), Leberbalsam (Ageratum), Maßliebchen (Bellis), Ringelblume (Calendula) und Studentenblume (Tagetes). Auch Sonnenblumen (Helianthus annuus) sind generell nichts für Allergiker. Außer die einjährige, bis zu 1,5 m hoch wachsende Sommerblume ’The Bee´s Knees‘. Sie eignet sich ideal als Schnittblume und ist zudem pollenfrei.
Es gibt sechs Hauptbaumarten, die durch Allergene allergische Reaktionen, oder eine Allergie hervorrufen können. Diese sind Birke (Betula), Erle (Alnus), Eiche (Quercus), Esche (Fraxinus), Hainbuche (Carpinus) und Hasel (Corylus). Wenn möglich meiden Sie auch Ahorn (Acer), Essigbaum (Rhus), Flieder (Syringa), Liguster (Ligustrum), Schmetterlingsstrauch (Buddleja) und Sommerjasmin (Philadelphus).
Besonders unangenehm für Allergiker ist der Kontakt mit Ambrosia. Diese Pflanzengattung umfasst mehrere dutzend Arten, von denen eine Art, die ’Ambrosia artemisiifolia‘, auch als Beifußblättriges Traubenkraut bezeichnet, als besonders allergieauslösend gilt. Ihre winzigen Pollen werden von Allergologen als stark aggressiv eingestuft. Begünstigt durch den Klimawandel breitet sich die Ambrosia immer weiter in Deutschland aus. Besonders betroffen sind bisher süddeutsche Städte.
Titelbild Quelle: floradania
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