Die Irßlinger-News im April.
Der naturnahe Garten kennt kaum klare Grenzen und vereint Artenvielfalt wie kein anderer Gartenstil. Er ist ein Paradies für Vögel, Insekten und Kleintiere und natürlich auch für den Menschen.
Wenn Sie sich einen lebendigen Garten mit Summen, Brummen und Zwitschern wünschen, dann schieben Sie den Perfektionismus beiseite und halten Sie lieber ein bisschen Unordnung. Haben Sie Mut zur Wildnis und lassen Sie z.B. Brennnesseln einfach stehen. Für ein buntes Treiben sorgen besonders heimische und standortgerechte Pflanzen. So kann jeder in seinem Garten leicht zur Artenvielfalt beitragen.
Neben der Bepflanzung sollte vor allem auch die Ausstattung des Gartens für die Bedürfnisse der Tierwelt ausgerichtet sein. Zu empfehlen sind deshalb Busch- und Gehölzsäume für Vögel, Steinhaufen oder Trockenmauern für Eidechsen und natürlich viele Beete für fliegende Insekten. Überlassen Sie auch einem Todholzhaufen seinen Platz und lagern Sie ihn nicht um.
Folgende Stauden eignen sich perfekt für einen naturnahen Garten:
Mit ihren hübschen Blütenkerzen und dem feinen Duft ist die Duftnessel (Agastache) ist ein Fest für die Sinne. Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind ebenfalls ganz verrückt nach ihr. Im Winter freuen sich viele Vögel über die Pflanzensamen, deshalb lassen Sie sie ruhig im Garten stehen. Einige Arten finden auch in der Sommerküche Verwendung. Das Aroma der Anis-Duftnessel (Agastache foeniculum) passt wunderbar zu Obstsalaten oder erfrischenden Tees. Neben der Kultivierung im Garten eignet sich die Duftnessel auch für die Bepflanzung in Töpfen oder Schalen.
- Standort: sonnig
- Wuchshöhe: 50 – 80 cm
Zu den bienenfreundlichsten Pflanzen zählen Flockenblumen (Centaurea). Die meisten der etwa 500 Arten gehören zu den Stauden, einige sind aber auch ein- oder zweijährige Pflanzen. Zu den schönsten Flockenblumen für einen naturnahen Garten zählen die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), die Korn-Flockenblume (Centaurea cyanus) und die Schwarze-Flockenblume (Centaurea nigra). Weil Flockenblumen über einen hohen Nektargehalt verfügen, gehören sie auch zu den ersten Anlaufstellen für Schmetterlinge. Zusätzlich ist die Staude eine wichtige Futterpflanze für viele Schmetterlingsraupen.
- Standort: sonnig
- Wuchshöhe: 30 – 80 cm
Storchschnabel (Geranium) ist unkompliziert, lässt sich leicht vermehren und keine andere Pflanzengattung wird so vielfältig im Garten eingesetzt wie sie. Für einen naturnahen Garten eignen sich besonders folgende Arten: Der heimische Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) dient sieben heimischen Schmetterlingsarten als Futterpflanze, als Nektarlieferant und Raupenfutter für den namensgebenden Storchschnabel-Bläuling. Für die Raupen von Eulen- und Nachtfaltern (wie z.B. der Schönbär) ist er zudem ein wichtiger Futterlieferant. Auch die Furchenbienen sammeln Pollen als Proviant für ihren Nachwuchs. Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) eignet sich prima zum Verwildern in Naturgärten. Dabei steht die horstbildende Staude am liebsten an einem halbschattigen bis schattigen Platz. Je sonniger der Standort, umso feuchter muss die Erde sein.
- Wuchshöhe: 60 – 70 cm Wiesen-Storchschnabel / 40 – 60 cm Wald-Storchschnabel
- Blütezeit: Juni – August Wiesen-Storchschnabel / Mai – Juli Wald-Storchschnabel
Ihr Markenzeichen sind ihre großen Blüten an langen Stielen. Die Stockrose (Alcea rosea) gehört zur Familie der Malvengewächse und ist auch unter dem Namen Stockmalve oder Bauernrose bekannt. Es gibt sie gefüllt oder ungefüllt in einer riesigen Farbvielfalt. Von Weiß über Gelb, Apricot, Rosa oder Rot bis hin zu Violett und Purpurschwarz. Gefüllte Blüten bieten kaum Nahrung für die summenden Lebewesen, wählen Sie daher für Bienen eher Sorten mit ungefüllten Blüten. Dank ihres aufrechten Wuchses ist die Stockrose die perfekte Solitärpflanze. Sollten sich die Blütenstängel zur Seite neigen, fixieren Sie die Pflanze einfach mit einem Stab oder Staudenhalter.
- Standort: sonnig
- Wuchshöhe: 180 – 200 cm
Heimische Stauden, auch Wildstauden genannt, sind aus einem naturnahen Garten nicht mehr wegzudenken. Zu den schönsten bienen- und insektenfreundlichsten Stauden gehört die Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare). Mit der Blüte lässt sich übrigens gut „orakeln“ – er liebt mich, er liebt mich nicht. Im Volksmund wird die Wiesen-Margerite deshalb auch Orakelblume genannt. In einem naturnahen Garten kommt sie am besten zur Geltung, wenn man sie in größeren Tuffs kultiviert. Durch ihren langen Stängel und der großen Blüte ist sie auch als Schnittblume sehr beliebt.
- Standort: sonnig – halbschattig
- Wuchshöhe: 20 – 80 cm
Titelfoto: © adobestock_khongpop
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